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Zum Tod von Vizepräsident am Verwaltungsgericht a.D. Stefan Röck

Datum: 05.03.2024

Kurzbeschreibung: 

Zum Tod von Vizepräsident am Verwaltungsgericht a.D. Stefan Röck

Stefan Röck, Vizepräsident des VG Sigmaringen a.D.

Das Verwaltungsgericht Sigmaringen trauert um seinen ehemaligen Vizepräsidenten und sehr geschätzten Kollegen Stefan Röck. Er verstarb Ende letzter Woche.

Stefan Röck, der aus einer Gemeinde nahe Sigmaringen stammte, studierte in Tübingen Rechtswissenschaft und begann 1981 seine Richterkarriere, nach Referendarausbildung am Landgericht Ravensburg, beim Verwaltungsgericht Sigmaringen als Richter auf Probe. 1984 folgte seine Ernennung zum Richter auf Lebenszeit. Kurz darauf wurde er als Dezernatsleiter an das Landratsamt Sigmaringen und ab 1990 für zwei Jahre in den sächsischen Justizdienst abgeordnet. Dort hat er sich im Justizministerium in Dresden große Verdienste um den Aufbau der rechtsstaatlichen Verwaltungsgerichtsbarkeit in Sachsen erworben. Nach einer weiteren Abordnung an den Verwaltungsgerichtshof Baden-Württemberg in Mannheim wurde er 1994 zum Vorsitzenden Richter am Verwaltungsgericht Sigmaringen ernannt, bei dem er bis zu seinem Eintritt in den Ruhestand Ende 2019 verblieb. Mitte 2017 erhielt Stefan Röck die Ernennungsurkunde zum Vizepräsidenten des Verwaltungsgerichts Sigmaringen.

Stefan Röck war seit seiner Ernennung zum Vorsitzenden Richter 1994 Vorsitzender der für den Landkreis Ravensburg sowie das Schul- und Schulprüfungsrecht zuständigen 4. Kammer. Neben seiner richterlichen Tätigkeit engagierte er sich vielfältig: Er war Mitglied des Präsidialrats und langjähriger Prüfer in der Ersten juristischen Prüfung sowie mehrere Jahre Pressesprecher des Verwaltungsgerichts Sigmaringen. Er hielt zahlreiche Vorträge im Schulrecht und war bis kurz vor seiner Zurruhesetzung in der Ausbildung von Rechtsreferendaren tätig. Für viele junge Richterinnen und Richter war Stefan Röck ein großes Vorbild. Das Amt des Vizepräsidenten übernahm er in einer Zeit, in der das Verwaltungsgericht Sigmaringen mit dem Anstieg der Asylverfahren und damit einhergehend einem Personalzuwachs sowie der Pilotierung der elektronischen Gerichtsakte vor großen Herausforderungen stand. Er erwarb sich auch insofern große Verdienste und trug durch sein erfolgreiches Wirken zum Ansehen des Verwaltungsgerichts bei. 

Stefan Röck, der von den Beteiligten für sein Einfühlungsvermögen, aber auch für seine Urteilskraft geschätzt wurde, war ein leidenschaftlicher Richter und wagte zugleich auch einen Blick über den Tellerrand hinaus. So war er jahrelang im Aufsichtsrat einer genossenschaftlichen Bank, interessierte sich beispielsweise für die oberschwäbische Kunst- und Kleinkunstszene und war stets sportlich aktiv. Stefan Röck hinterlässt eine Ehefrau, drei erwachsene Kinder und vier Enkelkinder.

Unser Mitgefühl gilt seiner Familie. (Was)

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